Durch innere und äußere Einflüsse, also Nutzung, Witterung, mechanische Beanspruchungen, verringert sich die Ausgangsqualität von Bauwerken zwangsläufig im Laufe der Nutzungsdauer.
Im Gegensatz zur regelmäßig erfolgenden Bauwerksinstandhaltung, versteht man unter Bauwerksinstandsetzung intensive, in den Baukörper eingreifende, Maßnahmen.
Der Instandsetzungsbedarf wird im Rahmen eines Instandsetzungskonzeptes durch die sogenannte Bauwerksdiagnostik ermittelt. Hierbei wird Schritt für Schritt nach folgender Reihenfolge vorgegangen:
- Anamnese
- Analyse
- Diagnose
- Instandsetzungsfachplanung
Durch dieses strukturierte Vorgehen soll der Ist-Zustand umfassend dokumentiert werden. Nur auf diese Weise ist es möglich, die Ursache des Schadens oder die Qualität des Mangels fachgerecht zu beurteilen, und einen langfristigen Instandsetzungserfolg erzielen zu können.
- Instandsetzungsbedarf resultiert häufig aus Schäden an
- erdberührten Bauteilen im Falle einer defekten oder nicht vorhandenen Sperre gegen Feuchtigkeit
- Holzbauteilen durch holzzerstörende Pilze (Schwamm) oder Insekten
- Fassaden aufgrund von Putzhohllagen oder einem erodiertem Fugennetz
- einer überalterten Dachhaut von Flach- und Steildächern
- Sturzträgern und Bewehrungsstahl infolge von Korrosion
- Balkonen oder Laubengängen durch defekte Abdichtungen oder Entwässerungssysteme.