Durch innere und äußere Einflüsse, also Nutzung, Witterung, mechanische Beanspruchungen, verringert sich die Ausgangsqualität von Bauwerken zwangsläufig im Laufe der Nutzungsdauer.
Unter Bauwerksinstandhaltung versteht man Maßnahmen, die dazu geeignet sind, mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand einen fortschreitenden Qualitätsverlust aufzuhalten. Beispielhaft genannt sei hier die Anstrichwartung eines Holzfensters.
Entfällt eine qualitätssichernde Bauwerksinstandhaltung über einen längeren Zeitraum, so sind die hieraus resultierenden Schäden häufig von einer hohen Komplexität.
So sind im Fall lang andauernder Feuchtigkeitsbeanspruchung durch Niederschlag, Erdfeuchte, Kondensat oder defekte Rohrleitungen in der Regel auch angrenzende Bauteile betroffen, woraus in der Konsequenz oftmals die Notwendigkeit einer Instandsetzungsmaßnahme folgt.
Modernisierungsmaßnahmen sind dazu geeignet, den Gebrauchswert einer Immobilie zu steigern.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist es sinnvoll, anstehende Modernisierungen an Instandsetzungsmaßnahmen zu koppeln, da es auf diese Weise möglich wird, anfallende ‚Sowieso‘-Kosten sinnvoll in den Kostenrahmen der Modernisierung zu integrieren.
Der häufig wiederkehrende Fall für eine besonders sinnvolle Kombination der Baukosten ist beispielsweise derEinbau einer außenliegenden Wärmedämmung auf einer Fassade mit großem Instandsetzungsbedarf, z. B. infolge von abgängigem Fugenmörtel.
Entscheidet man nun, zeitgleich den Einbau einer Wärmedämmung mit durchführen zu lassen, entfällt die Notwendigkeit einer Fugennetzinstandsetzung, da das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) künftig den Witterungsschutz übernimmt.
Die im Verhältnis zur konventionellen Fassadeninstandsetzung geringen Mehrkosten für den Einbau des WDVS amortisieren sich durch die Verbesserung der energetischen Außenwandqualität und der damit verbundenen Heizkostenreduzierung zudem in absehbarer Zeit.